Eines gleich vorweg: Den typischen „besten“ ferngesteuerten Helikopter für Anfänger gibt es nicht. Es ist stets eine persönliche Entscheidung, abhängig von Budget, Lernbereitschaft, Zeit und Ziel (Scale, 3D, gemütlich). Die Suche nach dem perfekten Modellheli für Anfänger ist oft schwierig – aus guten Gründen:
Die Bauform, die Größe und die Qualität des Helis beeinflussen Anschaffungs- und Reparaturkosten ebenso wie die Flugstabilität – und damit den Schwierigkeitsgrad beim Fliegen.
Wie schon unter Heli-Anfänger im Detail beschrieben, gibt es drei Bauformen: Koax, Fixed-Pitch und pitchgesteuerte Modellhubschrauber (CP).
Koax-Helikopter:
Häufig für unter 50 € zu haben – Spielzeug, hier nicht weiter relevant.
Fixed-Pitch -Helikopter (FP):
Keine verstellbaren Rotorblätter, der Auftrieb wird über Drehzahl geregelt. Je nach Technik schon etwas anspruchsvoller und spürbar teurer als Koax.
Pitchgesteuerte Modellhubschrauber (CP):
Entsprechen in der Funktion den bemannten Hubschraubern. Spricht man von „Modellhubschraubern“, meint man in der Regel diese Klasse.
Kleine Modelle sind günstiger, aber windanfälliger und fummelig zu reparieren. Große Modelle sind teurer, dafür stabiler in der Luft – bergen aber mehr Gefahrenpotenzial.
Zum Einstieg ist ein größeres Modell oft empfehlenswert, weil weniger windanfällig – aber dann sind Flugsimulator und Flugschule Pflicht, bevor du allein fliegst. Viele größere Helis gibt es als Bausatz (z. B. Align), andere Marken wie SAB (Goblin) und Mikado setzen auf freie Komponentenauswahl – für Einsteiger eher ungeeignet.
Qualität ist entscheidend – egal bei welcher Bauform oder Größe. Qualität kostet, zahlt sich aber aus:
Wer hier spart, verdirbt sich am Ende oft das Flugvergnügen.
Als blutiger Anfänger sofort einen Scale-Heli zu kaufen, ist ein Fehler – das ist wie LKW-Fahren lernen statt Autofahren.
Scale-Modelle sind schwerer, teurer, windanfälliger und deutlich anspruchsvoller. Ziel Scale? Super! Aber starte mit einem Trainer-Heli – dann Step-by-Step Richtung Scale.
Je kleiner der Heli, desto günstiger Anschaffung/Ersatzteile – aber draußen schnell am Limit. Für Indoor sind Mini-Helis ideal. FP/CP unterscheiden sich in der Mechanik, die Steuerlogik (ab 4 Kanälen) ist vergleichbar.
Koax = oft Spielzeug. FP/CP sind anspruchsvoller. Gute Mini-/Micro-Helis (z. B. Blade ) verzeihen kleinere Fehler und sind relativ robust.
RTF gibt es in Mode 1 oder Mode 2 (empfohlen), BNF an Spektrum (DX-Serie). Nachteil: meist nur zur Hausmarke kompatibel.
Eine Auswahl solcher Micro-Indoor-Helis gibt es hier:
Kleine CP-Helis (Klasse 250–450): Mit SIM-Erfahrung oder Micro-Praxis der nächste logische Schritt. Fernsteuerung sicher beherrschen – sonst drohen teure Bruchlandungen. Ein einmaliger Flugschul-Besuch ist sehr zu empfehlen.
Marken: Align & SAB. Align bietet Super-Combos (alles drin), SAB setzt auf freie Komponentenwahl. Für Einsteiger: Align (bestes Preis/Leistung).
Typische Vertreter:
Klasse 500–800: Für Anfänger nur mit Flugschule bzw. erfahrener Begleitung. Aufbauhilfe ist ratsam. Fachgerecht aufbauen? Gern in unserem Workshop.
Nicht alles, was wie ein Heli aussieht, fliegt gut – und nicht jede Marke garantiert Ersatzteile.
Bei Mini-/Micro-Helis ist Blade eine gute Wahl; Ersatzteile sind verfügbar (nicht immer flächendeckend).
Bei größeren Helis sind Align (T-Rex) und SAB (Goblin) führend: hohe Qualität, innovativ, dauerhafte Ersatzteilversorgung. Mit beiden Marken ist ein Anfänger sehr gut ausgerüstet.
Online zählt oft nur der Preis. Doch ohne Support wird’s schnell frustig: Fragen bleiben offen, Fehler im Setup kosten Nerven – und Geld. Große Händler = günstig, aber häufig wenig Hilfe. Für Anfänger ist Beratung Gold wert.
Wir führen aktuelle Bausätze und Helis von SAB Goblin und ALIGN, Fernsteuerungen von Futaba, FrSky und JETI – und bieten echten Support nach dem Kauf. Auf Wunsch baust du deinen Heli mit unserer Hilfe im Workshop auf, wir stellen gemeinsam ein und machen den Probeflug.
Unverbindliches Angebot anfragenInvestitionen in SIM und Flugschule zahlen sich immer aus. Ein typischer Heli-SIM ist der neXt.
RTF klingt verlockend, hält aber nicht immer, was es verspricht. Mehr zum Thema RTF auf der nächsten Seite: RTF oder ARF .
Handwerklich geschickt? Dann Bausatz wählen – man lernt den Aufbau und alle Komponenten kennen. Hilfe eines erfahrenen Piloten ist sehr empfehlenswert. Elektrohelikopter sind für Einsteiger die beste Wahl („Akku laden und los“).
Von Koax direkt zu CP? Besser einen Zwischenschritt mit gutmütigem Modell. Die Flugeigenschaften werden durch Sender -, Heli- und FBL-Einstellungen bestimmt. Workshops helfen – auch beim „Einschießen“ in der Flugschule. Meist reichen wenige Stunden für Start, Schweben, Landen.
Mit den Steuerfunktionen solltest du dich vorab beschäftigen – sonst sind Abstürze programmiert. Gutmütige Einstellungen sind für Anfänger wichtig – wir helfen gern.
Die 450er Klasse ist ein sehr guter Einstieg in die CP-Liga. Auch 500er sind für Anfänger geeignet.
Sicherheit: Selbst kleine CP-Helis sind kein Spielzeug und gehören nicht in Kinderhände (ab ca. 14 Jahren).
Entscheidend ist weniger das Modell als deine Vorbereitung. Mit Übung, Flugschule und solider Qualität gelingt der Start – ob 450er oder 800er. Wichtig ist, wie du beginnst.
„Nur mal schnuppern?“ – dann Koax oder Mini-FP für Indoor. Spaß gehabt? Der nächste Schritt lässt nicht lange auf sich warten. CCPM (CP) wird teurer – oft vierstellig.
Für CCPM -Anfänger sind Flugschule und Simulator Pflicht. Richtig vorbereitet spielt die Heli-Größe eine kleinere Rolle als gedacht.