Damit ein RC-Helikopter später gut fliegt, muss er mechanisch und elektronisch sauber einstellt werden. Wenn man einige Grundregeln befolgt, lässt sich jeder RC-Helikopter in wenigen und leicht nachvollziehbaren Schritten einstellen. Wichtig ist, dass man sauber und gewissenhaft arbeitet und die Schritte in der richtigen Reihenfolge durchführt. Der erste und wichtigste Schritt ist immer die Einrichtung des Modells im Sender mit allen notwendigen Einstellungen für Gaskurve und Pitch.
Die Einstellung eines Modellhelikopters ist in zwei Hauptschritte gegliedert. Im ersten Schritt wird der Sender vorbereitet, ein neues Modell angelegt und alle Einstellungen gemäß Vorgabe erledigt.
Wie sieht eine grundlegende Sendereinstellung für den Helibetrieb aus? Im Grunde ähneln sich die Einstellungen für Paddel- und FBL. In einigen Punkten weichen sie jedoch maßgeblich voneinander ab. Als Sender diente für diese Beispieleinstellungen eine Futaba-T8FG. Sinngemäß sind die Einstellungen auf alle anderen Sender übertragbar.
Die Einstellungen für Paddel- und FBL-Helikopter unterscheiden sich in einem ganz wichtigen Punkt voneinander. Während bei Paddelhelis die Taumelscheibenmischung im Sender eledigt wird, erfolgt die Auswahl des Taumelscheibentyps bei FBL erst während des Setups im FBL System. Mehr dazu unter Taumelscheiben-Mischer
Es gibt einige Einstellungen im Sender, die bei Paddel- und FBL-Helikoptern gleich sind. Dazu zählen:
Bei Paddel-Helikoptern die Taumelscheibentype (H3, HR3, HR4, usw.) im Sender auswählen.
Bei FBL-Helikoptern die Taumelscheibentype im Flybarless-System auswählen und nicht im Sender. Im Sender wird Einzelsignalübertragung ausgewählt (H1, Normal, o.ä.).
Die im Folgenden beschriebenen Einstellungen eröffnen Dir später folgende Möglichkeiten:
Zunächst wird ein "neues Modell" im Sender angelegt.
Dieser Schritt ist bei Paddel- und Flybarless- Helikoptern gleich. Es wird ein Name vergeben und das Modell im Sender abgespeichert.
Der nächste Schritt unterscheidet sich bei Paddel und FBL!
Paddel
FBL
Paddelheli:
Man wählt dazu den Typ „Heli“ aus. Danach wird der Taumelscheibentyp festgelegt. Bei einer 120-Grad-Taumelscheibenanlenkung wird HR3 (120) ausgewählt (hier im Beispiel eine Anlenkung mit 3Taumelscheibenservos im Winkel von 120° angeordnet). Diese Auswahl ist wichtig, damit später die Taumelscheibe von den Servos auch richtig angesteuert wird.
FBL-Heli:
Statt HR3 (120), wie im Bild zu sehen, muss hier je nach Sendermarke H1, EINZELSERVO, 90° oder NORMAL ausgewählt werden.
Paddel und FBL gleich:
Hier wird entsprechend des Übertragungsprotokolls die zutreffende Einstellung ausgewählt. Das ist wichtig, damit Sender und Empfänger einander finden und gebunden werden können.
Paddel und FBL gleich:
Nun vergibst du einen neuen Namen für Dein neu angelegtes Modell.
Paddel und FBL gleich:
Das Modell speicherst du nun unter dem neuen Namen im Sender ab. Eine eindeutige Bezeichnung macht hier großen Sinn. Also benenne den Heli mit T-Rex 600 oder T-Rex 450 - auf jeden Fall jedoch eindeutig und unverwechselbar.
Nachdem du nun dieses neue Modell erstellt hast, kannst du mit der Programmierung der Funktionen im Sender beginnen.
Zum Binden folgst du den Anleitungen des jeweiligen Senderherstellers.
Zum Binden unbedingt alles was „funkt“ außer Reichweite bringen (Mobiltelefon, Schnurlostelefon, W-LAN Router usw.). Den Empfänger solltest du zum Binden zwar dicht an den Sender bringen, aber trotzdem etwa 0,5 bis 1m Abstand halten! Das ist jeweils abhängig von der verwendeten Sendermarke.
Paddel und FBL gleich:
Nun kontrollierst du, ob alle Trimmungen für die Steuerknüppel und alle Servomitten im Sender neutral bzw. auf NULL stehen, bevor du Einstellungen am Heli vornimmst. Bei einem neu angelegten Modell stehen die Servomitten und die Trimmungen für die Steuerknüppel standardmäßig auf Null.
Paddelheli:
Bei einem Paddelheli dürfen die Steuerknüppel nach erfolgter Einstellung getrimmt werden.
FBL-Heli:
Bei einem FBL-Heli dürfen die Steuerknüppel nach erfolgter Einstellung nicht mehr getrimmt werden.
Für die Sendereinstellungen haben wir zwei separate Kapitel erstellt:
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