Achten fliegen mit dem RC-Heli

Achterfliegen

...die Basis für den Kreisflug

Halbkreis statt Wende

In der vorangegangenen Lektion "Fliegen in Seitenansicht" haben wir das "Wenden" des Helis und das Hin- und Herfliegen geübt. Im Prinzip waren das schon kleine Turns, die wir auf diese Weise geflogen sind.

Nun gehen wir einen Schritt weiter und fliegen statt der einfachen Wende auf der Stelle einen kleinen Halbkreis.

Beginne mit deiner Schokoladenseite, trainiere diese Übung jedoch auch besonders intensiv mit deiner "Nicht-Schokoladenseite".

Jetzt wird's ernst

• Wir starten den Heli wie gewohnt in Heckansicht und fliegen uns erst einmal im Schwebflug ein.
• Ausgehend von der vorherigen Lektion "In Seitenansicht fliegen" bauen wir eine kleine Änderung in den Ablauf ein. Statt im Vorwärtsflug in Seitenansicht die Nase des Helis wieder nach oben zu ziehen, um den Heli abzubremsen, lassen wir die Nase in ganz leicht gesenkter Position un steuern statt dessen etwas Roll, um den Heli etwas zu neigen. Das ist die Grundvoraussetzung für das Einleiten einer Kuve.
• Am Ende der Strecke von Links nach Rechts steuerst du ein klein wenig Roll nach Links. Auf der anderen Seite ist es umgekehrt. Das ist zunächst die einfache Art, eine Acht zu fliegen, weil der Heli so zu keinem Zeitpunkt direkt mit der Nase auf uns zeigt. Erst viel später wagen wir uns an die schwerere Variante der Acht heran.

• Zunächst musst Du ein Gefühl dafür bekommen, wie der Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit, Kurvenradius und Rollsteuerung ist. Höhere Geschwindigkeit ermöglicht größere Kurvenradien und benötigt mehr Rollsteuerung, um den Heli steiler in die Kurve zu legen.
• Deine ersten Achten werden keinesfalls perfekt sein.
• Wir beginnen mit einer langsamen Geschwindigkeit und einem ganz kleinen Kurvenradius! Falls es brenzlig wird, dann wendest du den Heli wie in der Vorübung, oder gehst einfach in den Schwebflug in Heckansicht über.
• Nach dem du den Heli im landsamen seitwärts gerichteten Vorwärtsflug mit leicht geneigter Nase etwas mit Roll in die Kurve gelegt hast, musst du wahrscheinlich sofort etwas Pitch geben, damit der Heli nicht sinkt, gleichzeitig das Heck mit angepasster Geschwindigkeit drehen (so dass es in Flugrichtung immer hinten ist) und mit Nick die Nase des Helis (nicht die eigene Nase) leicht nach oben ziehen.
• Roll (in die Kurve legen), Nick (Nase hochziehen) und Heckdrehung müssen kontinuierlich während des gesamten Kurvenfluges gesteuert werden.
• Ab etwa der Hälfte der Kurve (wenn du den Heli in Seitenansicht siehen kannst), kannst du gut abschätzen, wie tief die Nase nach unten zeigt. Steht die Nase zu tief, dann ziehe mehr Nick. Eine zu hoch stehende Nase führt hingegen zu Geschwindigkeitsverlust. Die meisten Anfänger ziehen zu wenig Nick während der Kurve, was zu einer extrem nach unten zeigenden Heli- Nase führt. Dies wiederum führt zu einem Auftriebsverlust, welcher dann oft (Anfängerfehler) durch mehr Pitch ausgeglichen wird. Durch Pitchzugabe wird aber nicht nur der Auftrieb erhöht. Die Geschwindigkeit wird ebenfalls gesteigert! Das ist kontraproduktiv, denn auf diese Weise kommt der Heli mit gesenkter Nase und sehr hoher Geschwindigkeit aus der Kurve.
• Versuche eine echte liegende Acht zu fliegen
• Kommt der Heli mit tief gesenkter Nase zu schnell aus der Kurve, dann bremse die Geschwindigkeit auf der Geraden auf ein akzeptables Maß herab, so dass du zu schnell in die nächste Kurve fliegst.

Übungsziel

Ziel dieser Übung ist es, eine schöne liegende Acht zu fliegen. Diese Übung ist die Grundlage für weitere Übungen, wie "Kreise fliegen" und Rundflug.